Die Plejaden (M 45, auch Atlantiden,  Siebengestirn,  Sieben Schwestern) sind ein offener Sternhaufen, der  im Herbst bis Frühjahr bei uns mit bloßem Auge gesehen werden kann. Sie sind Teil unserer Galaxie, der Milchstraße. Da die Plejaden bereits lange vor Erfindung des Teleskops als Sterngruppe bekannt waren, werden traditionell auch oft nur die hellsten Hauptsterne als Plejaden bezeichnet. In manchen Kulturen und historischen Darstellungen werden nur sechs Sterne zu den Plejaden gerechnet. Der Grund dafür ist Pleione, der ein veränderlicher Stern ist. Vor ca. 4000 Jahren wurden an bestimmten Stelle wie in Stonehenge (England) oder  (weniger bekannt) in Pömmelte (Ringheiligtum, Sachsen-Anhalt bei Halle, Stichwort: Himmelscheibe von Nebra) geologische Strukturen ausgenutzt oder Stein- bzw. Holzpfahlkreise errichtet, mit denen man nicht nur die exakte Sonnenwende sondern auch das erstmalige Erkennen der Plejaden im Herbst (Zeichen für die Ernte) oder das Verschwinden im Frühjahr (Zeit für die Aussaat) kalendarisch festgelegt hat.

Ihren Namen erhielten sie von den Plejaden der griechischen Mythologie. Die hellsten Sterne sind  nach einzelnen Plejaden oder ihren Eltern benannt. Der Sternhaufen liegt knapp 140 Parsec entfernt im Sternbild Stier, umfasst mindestens 400 - ca. 1000? Sterne  und ist etwa 125 Millionen Jahre alt. Die Plejaden sind ein schönes, einfaches Ziel für Hobbyastronomen. Man braucht nur  kurze Belichtungszeiten. Mit 1000 mm Brennweite braucht es aber schon eine Vollformatkamera, um die Hauptsterne auf ein Bild zu bekommen.  Es gibt aber auch Aufnahmen im Internet, die bei sehr lange Belichtungszeiten Details des Hintergrund zeigen können, der mit sehr viel Nebelwolken ein eher unruhiges Gesamtbild zeigen. 

M45 "Plejaden"


Teleskop, Montierung, Komakorrektor

TsOptics Photon 10'' f4 Newton (250/1000 mm), EQ6-R Pro, TSGPU

Kamera, Filter, Guiding

Canon6D iso 3200, 2'' Svbony UV-IR cut, Svbony 60/200mm Zwo120mm

Belichtung

39x150s (1.6 h)

Software

N.i.n.a., PHD2, APP, Affinity Photo

Lokation, Datum

Besitz, 20.01.2022


Der Reflexionsnebel um die gesamten Plejaden-Sterne (Merope-Nebel,  IC 1435) ist kein Überrest aus ihrer Entstehungszeit der Plejaden.  Vielmehr kreuzen die Sterne eine molekulare Staubwolke, den Taurus-Auriga-Dunkelnebelkomplex. Der Beweis dafür sind die unterschiedlichen Radialgeschwindigkeiten der Objekte.   Er wurde am 19. Oktober 1859 vom deutschen Astronomen Wilhelm Tempel entdeckt.
Aufgrund der geringen Flächenhelligkeit ist die Beobachtung schwierig , lichtstarke Teleskope sind erforderlich um Details des Nebels erkennen.  IC 349, auch als Barnards Merope-Nebel (engl. Barnard’s Merope Nebula) bekannt, ist ein Reflexionsnebel in den Plejaden. Das Objekt befindet sich im Sternbild Stier auf der Ekliptik und wurde 1890 vom US-amerikanischen Astronomen Edward Barnard entdeckt. Sein Licht empfängt er von dem nur 0,06 Lichtjahre (30") entfernten Stern Merope. Es ist wahrscheinlich, dass es sich um eine kleine, lokale Staubwolke innerhalb einer größeren Gaswolke handelt und diese Staubwolke ein Fragment der Taurus-Auriga-Molekülwolke ist. Die Form von IC 349 erscheint grob dreieckig mit einem dichten, hellen Kern.  Dieser Kernbereich ist um mehr als 15 mal heller als alle anderen Nebel innerhalb Plejaden. Daraus lässt sich schließen, dass es sich um die einzige, dichte Staubwolke in der Nähe eines Sterns innerhalb der Plejaden handelt.

Merope Nebel und IC439


Teleskop, Montierung, Komakorrektor

GSO RC8 f8 (200/1624 mm), EQ6-R-Pro, TSGPU

Kamera, Filter, Belichtung

Zwo ASI 533 McPro, AL-2, (82x200s, 40x30s)

Software

N.i.n.a., PHD2, APP, Affinity Photo

Ort, Datum

Besitz, 08.10.2021

 

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