Reflexionsnebel sind wie alle astronomische Nebel  Wolken aus Gas und Staub. Genau wie Emissionsnebel bestehen  Reflexionsnebel vor allem aus Wasserstoff und etwa einem Drittel Helium wenigen  Prozent an schwereren Elementen (Eisen, Nickel, Kohlenstoff). Der große Unterschied zu den Emissionsnebeln liegt  in den Sternen, die in ihn eingebettet sind. Anders als bei Emissionsnebeln sind die Sterne in Reflexionsnebeln nicht heiß genug, um das Material zu ionisieren, bewirken also kein Eigenleuchten des Nebels. Stattdessen wird das Sternenlicht an den mikroskopischen Nebelpartikeln gestreut, wodurch der Nebel erst sichtbar wird. Das Spektrum des Reflexionsnebels gleicht daher dem der einstrahlenden Sterne. Reflexionsnebel erscheinen meist blau, da blaues Licht stärker gestreut wird als rotes; ein ähnlicher Effekt sorgt für die blaue Farbe des Himmels. Eisen- und Nickelpartikel sind magnetiserbar und richten sich  häufig nach dem galaktischen Magnetfeld aus und bewirken dadurch eine leichte Polarisation des Streulichts (James B. Kaler, 1998).
Es sind ca.  500 Reflexionsnebel bekannt, besonders prachtvoll sind die bläulichen Reflexionsnebel, die sich um die Sterne der Plejaden M 45 befinden. Ebenfalls blau erscheint der Reflexionsnebel am nördlichen Rand des Trifidnebels M 20. Der Rote Überriese Antares ist vom großen roten Reflexionsnebel Ced 132 umgeben.
Die Unterscheidung in Reflexions- und Emissionsnebel geht zurück auf Edwin Hubble, der 1922 das Ergebnis seiner Untersuchungen von astronomischen Nebeln (englisch bright nebulae) veröffentlichte. Die beiden Nebeltypen werden heute manchmal als diffuse Nebel bezeichnet und können häufig zusammen beobachtet werden. 


Der kanadische Astronom Sidney van den Bergh, ein Konkurrent von Edmin Hubbel,  beschäftigte sich mit Sternen, die mit Reflexionsnebeln assoziiert sind. Dazu untersuchte er Abzüge des Palomar Sky Survey. Van den Bergh fasste seine Funde in einem eigenen Katalog mit 159 Einträgen zusammen, den er 1966 im Astronomical Journal veröffentlichte (pdf-liste s. https://astronomy.com/~/media/Files/PDF/Web_Extras/Import/van_den_bergh_catalog.pdf.  Seine Katalogbezeichnungen mit dem Kürzel "vdB" werden oft verwendet und die Objekte sind beliebte, wenn auch nicht immer leichte Foto-Motive. Manche Objekte kennt man auch, ohne dass man sich dessen bewusst ist. So finden sich beispielsweise die Reflexionsnebel in den Plejaden im vdB-Katalog.