Als Nebel  wurden in der Astronomie im 18. Jahrhundert ursprünglich alle leuchtenden flächenhaften Objekte an der Himmelskugel bezeichnet. Dazu gehörten auch Galaxien (Sternnebel)  oder Sternhaufen, die bei geringer Auflösung im Teleskop oder mit bloßem Auge als Nebelflecke erscheinen.  Das erste systematische Verzeichnis nebeliger Himmelsobjekte ist der von Charles Messier 1774 erstellte Messier-Katalog. Ein weiteres wichtiges Verzeichnis ist der New General Catalogue (NGC) von Johan Ludvig Emil Dreyer (1888). Beide enthalten neben Gas- und Staubnebeln auch Galaxien und Sternhaufen und werden heute noch eingesetzt. Einige der Eigennamen solcher Objekte haben sich gehalten, so z. B. der Andromedanebel  M31 oder der Dreiecksnebel M33.
Heute wird die Bezeichnung kosmischer Nebel jedoch fast ausschließlich für interstellare Wolken aus Staub und Gas verwendet, die je nach Art ihres Leuchtens in verschiedene Kategorien eingeteilt werden: Gasnebel, die Licht emittieren oder reflektieren, und Dunkelnebel, die Licht absorbieren. Für Galaxien hingegen, die früher als Spiralnebel bezeichnet wurden, ist die Verwendung nicht mehr üblich. Auf vielen Bildern findet man mehrere Nebelarten dicht nebeneinander und die Unterscheidung zwischen Emmissions- und Reflexionsnebel ist manchmal nicht eindeutig. Früher wurden diese auch als "diffuse Nebel" bezeichnet. Deswegen ist meine Nebeleinteilung hier evtl. auch etwas subjektiv. 

 Nebelarten

  • Emissionsnebel. Werden durch das Licht heißer Sterne angeregt und senden dann selbst Licht durch sogenanntes Rekombinationsleuchten aus. 
  • Reflexionsnebel Refelktieren das eingestrahlte Licht naher Sterne, wie z. B. in den Plejaden M 45  
  • Planetarische Nebel. Gashüllen, die von kollabierenden und/oder explodierenden Sterns zum Leuchten angeregt werden, z. B. der Ringnebel M 57 in der Leier.
  • Supernovaüberreste.  Gashüllen, die von Supernova-Explosionen mit hoher Geschwindigkeit weggescheudert werden und die  hoher Geschwindigkeit auf die interstellare Materie treffen und dadurch Licht emittieren,  z. B. der Krebsnebel M 1. Sind meist größer und lichtschwächer als Planetarische Nebel.
  • Dunkelnebel. Dichte Gaswolken, die das Licht dahinterliegender Objekte absorbieren, also nicht leuchten, z. B. der Pferdekopfnebel B 33


                                                Hierarchische Orgnung des Weltalls


Für viele Hobbyastronomen sind galaktische Nebel wohl die mit Abstand schönsten Fotoobjekte. Allerdings ist hier die Bildauswertung meist schwieriger. Viele Nebel bestehen überwiegend aus Wasserstoffgas und senden angeregtes Halpha-Licht aus, aber auch Licht aus angeregten Sauerstoff (O)- oder Schwefelatomen (S). Hierfür gibt es bestimmte Filter, die dieses Licht durchlassen und anderes Licht aus anderen Bereichen (auch Mondlicht, Straßenlaternen) zum Teil aussperren. Dadurch wird der Kontrast dieser Bilder deutlich verstärkt (s. oben Orionnebel), wo ein Schmalbandfilter für Halpha und OIII verwendet wurde.  Nebel sind im astronomischen Rahmen auch meist jünger und, wie viele Schönheiten, relativ vergänglich, vorallem planetarische Nebel und Supernovaüberreste. 

                                                                         Galaktische Nebel